Ätiopathogenese der Atopie

Erhöhtes Risiko der allostatischen Überlastung von Persönlichkeiten mit „Sensory Processing Sensitivity“ (SPS)  – ein Beitrag zur Erklärung der Ätiopathogenese der Atopie und der häufigsten psychischen Störungen

Die Untersuchungen mit einem Screening-Verfahren mit 16 Merkmalen zeigen ein erhöhtes Risiko für das Vorhandensein von atopischen Erkrankungen, Angststörungen, Erschöpfungssyndrom und Depressionen in Abhängigkeit vom Niveau der Sensorischen Verarbeitungsempfindlichkeit.

Liffler P. (1), Treuherz S. (2), Fölster-Holst R. (3), Gieler U. (4), Peters E.M.J. (5)

 

(1) Kinderfachklinik Bellevue, 23769 Fehmarn OT Petersdorf

 

(2) Rehazentrum Bad Nauheim, Klinik Wetterau

 

(3) Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Kiel

 

(4) Klinik für Dermatologie und Allergologie und Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Psychosomatische Dermatologie, Justus-Liebig-Universität, Gießen

 

(5) Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Psychoneuroimmunologie Labor, Justus-Liebig-Universität, Gießen

 

 

Korrespondent:

Dr. med. Peter Liffler

Fasanenweg 19a

23769 Fehmarn

 

Telefon:

04372 - 8064296

 

Mobil:

0160 - 90918992

 

E-Mail:

info@drpeterliffler.de

Kurztitel: Ätiopathogenese der Atopie

Zusammenfassung:

 

Hintergrund:

Das Konstrukt der Sensory Processing Sensitivity beschreibt eine niedrigere Reizschwelle, eine auffällige emotionale Berührbarkeit und Empfindlichkeit gegenüber subtilen Reizen bewirkt. In einer Pilotstudie von Liffler, P. et al. (2019) [1], unterschieden sich Erwachsene, die an atopischen Erkrankungen leiden, von nicht atopisch veranlagten Erwachsenen durch diese Eigenschaften. Eine mögliche Abhängigkeit der Atopie von diesem Persönlichkeitsmerkmalen soll untersucht werden.

 

Methoden und Patienten:  

Eine Gesamtstichprobe von Erwachsenen (n=305) wurde in eine Gruppe von Personen mit atopischen Erkrankungen sowie eine Vergleichsgruppe von nicht-atopisch veranlagten Personen unterteilt und mit dem SENS-E-Test, einem spezifischen Screening-Verfahren zur Erkennung der Sensory Processing Sensitivity, untersucht.

 

Ergebnisse:

Der Vergleich von 175 atopisch veranlagten mit 130 nicht-atopischen Teilnehmern bestätigte die Ergebnisse der Pilotstudie. Die logistische Regressionsanalyse zeigte, dass das Vorhandensein atopischer Krankheiten mit dem Niveau der Sensory Processing Sensitivity signifikant zunimmt. 

 

Diskussion:

Die sensorische Verarbeitungsempfindlichkeit ist eine Reizempfindlichkeit, die eine ausgeprägtere Stressreaktion und erhöhte Anfälligkeit für stressassoziierte Erkrankungen fördert und somit zur Erklärung der Ätiopathogenese der Atopie beitragen kann. Das Niveau der SPS korreliert mit Alter und Geschlecht.

 

Schlüsselwörter:

Sensory Processing Sensitivity - Atopie - Ätiopathogenesis

 

 

 

1. Hintergrund

 

Die "allergischen Erkrankungen" werden im "Weißbuch zur Allergie in Deutschland" und in einem Bericht des Robert-Koch-Instituts „wegen der Häufigkeit ihres Auftretens und ihrer hohen sozioökonomischen Bedeutung für die Betroffenen und das Gesundheitssystem" als Volkskrankheiten bezeichnet. Die Ursache der Zunahme allergischer Erkrankungen sei der westliche Lebensstil.  In einem historisch einmaligen Feldversuch war die Entwicklung der allergischen Erkrankungen der beiden Teile Deutschlands verglichen worden. Das überraschende Ergebnis: Trotz ungesunder Ernährung und hoher Luftbelastung in den industriellen Ballungsräumen litten die Deutschen im Osten nur halb so oft unter allergischen Erkrankungen wie die Westdeutschen [2]. Wichmann hatte daraufhin den "westlichen Lebensstil" in den wissenschaftlichen Diskurs eingeführt und für die höhere Prävalenz von Asthma und Allergien in Deutschland verantwortlich gemacht [3]. Unter dem "Lifestyle-Konzept" wurden alle, für den Westen typischen Lebensgewohnheiten (z.B. Fast-Food, Hygiene) und soziale Faktoren subsumiert, die im Verdacht standen, für diese Entwicklung verantwortlich zu sein [4]. Umweltreize und psychischer Stress können den Verlauf einer allergischen Krankheit ungünstig beeinflussen. Bis heute wurde aber kein Stressfaktor nachgewiesen, den man unmittelbar für die Häufung der Erkrankungen des atopischen Formenkreises verantwortlich machen könnte. Selbst nach Erdbeben wurde beispielsweise keine Zunahme der atopischen Dermatitis registriert [5].

 

Im klinischen Alltag war den Ärzten der Kinderklinik Bellevue in Fehmarn die auffällige Empfindsamkeit, das übersinnlich ausgerichetete Denken und der überprotektive Erziehungsstil der Eltern von Kindern mit atopischer Dermatitis aufgefallen. Dieses Verhalten ähnelte dem Konstrukt der Sensory Processing Sensitivity (SPS), das 1997 von Aron & Aron in den wissenschaftlichen Diskurs eingeführt worden war [6]. Das Konstrukt ging von einer intensiveren und längeren zentralnervösen Verarbeitung von inneren und äußeren Reizen aus. Charakteristische Merkmale sind die emotionale und physische Empfindlichkeit und die Tendenz zur mentalen Überstimulation [7]. In einer Pilotstudie [1] untersuchten Liffler et al. bei 64 Eltern von Kindern mit atopischer Dermatitis den Zusammenhang zwischen SPS und Atopie. Im Hochsensitivitäts-Test (HS-Test), der deutschsprachigen Ausführung der Highly Sensitive Person – Scale, [8] unterschieden sich Eltern, die selbst an einer der Krankheiten des atopischen Formenkreises litten oder gelitten hatten, in 11 der 27 Items signifikant und in 3 tendenziell signifikant. In den 3 Persönlichkeitstests unterschieden sie sich nur in drei der insgesamt 24 Skalen. Im Gießen-Test (GT) [9] fanden sich keine Unterschiede, im Münchner Persönlichkeitstest (MPT) [10] zeigten die Atopiker eine geringere Frustrationstoleranz und eine Neigung zum esoterischen Denken und im Freiburger Persönlichkeitsinventar R (FPI-R) [11] eine erhöhte Emotionalität. Zusammengefasst bestand ein signifikanter Zusammenhang zwischen SPS und Atopie. Die Autoren gingen davon aus, dass die erhöhte Empfindlichkeit der Eltern als Kofaktor für die Entwicklung und Aufrechterhaltung der atopischen Dermatitis bei ihren Kindern betrachtet werden sollte. Aufgrund der klinischen Bedeutung sollten Studien mit größeren Kohorten durchgeführt werden.

 

 

 

2. Methodik und Patienten

 

2.1 Ziel der Untersuchung

 

Die Beziehung zwischen SPS und Atopie sollte überprüft werden. Darüber hinaus sollte geklärt werden, inwieweit die atopischen Krankheiten mit der Höhe der SPS korrelieren und welche Faktoren das Niveau der SPS beeinflussen.

 

2.2. Teilnehmerrekrutierung und Ethikvotum

 

Zwischen Juni und August 2019 wurden 305 freiwillige Studienteilnehmer durch direkte und Online-Umfragen rekrutiert. Abgesehen vom Alter (> 18 Jahren) gab es keine Anforderungen oder Einschränkungen für die Teilnahme an der Studie. Die Befragten wurden schriftlich über die Ziele der Umfrage und die damit verbundene Prüfung eines neu entwickelten Tests für die Bewertung der SPS informiert. Die Teilnahme war freiwillig und der Fragebogen wurde anonym beantwortet. Ein Ethikvotum für die Auswertung der routinemäßig erhobenen Daten wurde weder von der Ethikkommission der Ärztekammer Schleswig-Holstein noch von der Ethikkommission der Christian-Albrecht-Universität als notwendig erachtet, da die Umfrage anonym durchgeführt wurde.

 

2.3 Die Stichprobenbeschreibung

 

Die Gesamtstichprobe (n=305) wurde in zwei Gruppen eingeteilt. In der Untersuchungsgruppe (AP, n= 175) hatten die Teilnehmer die Diagnose mindestens einer der  atopischen Erkrankungen (Neurodermitis, Asthma bronchiale, Heuschnupfen oder Allergien). In der Vergleichsgruppe (NAP, n= 130) wurden solche Krankheiten nicht angegeben.

 

Die Interferenzstatistiken der beiden Gruppen wiesen signifkante Unterschiede auf, wie aus Tabelle 1 hervorgeht.

Tabelle 1:  Beschreibung der Gesamtstichprobe (n=305) und der Unterstichprobe atopischer Personen (AP) und der Vergleichsstichprobe nichtatopischer Personen (NAP)

2.4. Das Testinstrument

 

Empirisch betrachtet ist die Veranlagung zur Sensory Processing Sensitivity sehr variabel ausgeprägt. Mehrheitlich ist die SPS für Außenstehende nicht erkennbar. Personen mit gering bis mäßig ausgeprägter SPS erscheinen Außenstehenden zwar mehr oder weniger „dünnhäutig“,  aber nicht krank. Bei ihnen fällt der HS-Test positiv aus, in Persönlichkeits­tests erscheinen sie aber meistens unauffällig. Bei Persönlichkeiten mit hochgradiger SPS ist die emotionale und physische Empfindlichkeit sowie die Unsicherheit und leichte Erregbarkeit kaum zu übersehen. Bei ihnen finden sich immer hohe HS-Testergebnisse und Auffälligkeiten in Persönlichkeitstests. Lionetti et al. (2019) haben in einer Metaanalyse von 76 Studien, in denen die SPS mit „Big Five“ Persönlichkeitstest untersucht wurde, signifikante Ergebnisse in Persönlichkeitstest nur bei Probanden mit hohen HS-Test-Ergebnissen gefunden. Diese Persönlichkeiten reagieren überempfindlich auf Umweltreize und Veränderungen [12]. Testpsychologisch bedeutsam ist demzufolge in erster Linie die Ausprägung der emotionalen und physischen Empfindlichkeit. In Big Five Persönlichkeits­tests wird dieses Merkmal erst erkannt, wenn es zu psychischen Auffälligkeiten führt.

 

Im HS-Test befasst sich die Hälfte der 27 Merkmale mit Hinweisen auf SPS. Die andere Hälfte beschreibt unspezifische Eigenschaften, wie „Ich besitze ein reiches, vielschichtiges Innenleben“ oder „Ich bin ein gewissenhafter Mensch“, Eigenschaften, die von den Betroffenen im HS-Test eher selten bestätigt werden und die in den Persönlichkeitstest auch nicht als SPS-relevant aufgefallen waren. Auf diese Merkmale und aufwendige Persönlichkeitstests konnte deshalb verzichtet werden, ohne dass die Erfassung der SPS darunter leiden würde. Um eine Persönlichkeitsstörung auszuschließen, sollten bei stark erhöhter SPS zusätzlich Persönlichkeitstests eingesetzt werden.

 

Aus den Ergebnissen der Pilotstudie wurden deshalb die Items ausgewählt, die das Konstrukt vollständig abgebildet, die höchste Trennschärfe erzielt hatten und klinisch bedeutsam erschienen. Die Straffung des Instrumentariums und die Konzentration auf das für die SPS charakteristische Merkmal war für die Durchführung von Studien mit größeren Kohorten unverzichtbar. Das Kurzverfahren wurde in der vorliegenden Untersuchung unter der Bezeichnung SENS-E-Test erstmals eingesetzt. Die bedeutsamen Merkmale des Konstrukts werden abgebildet:  Die emotionale Empfindlichkeit (Item 1, 2, 4, 8, 9, 10, 11, 13, 14, 16); die physische Empfindlichkeit (Item 3, 7, 9, 12); die Unsicherheit und Erregbarkeit (Item 5, 6, 15). Das Antwortformat innerhalb einer Likert-Skala von: nie (0), möglich (1), häufiger (2), meistens (3), immer (4) ergibt eine Mindestpunktzahl von 0 und eine maximale Punktzahl von 64. 30 Punkte wurden als Grenzwert des Screening-Verfahrens für einfache Differenzierung unauffällig vs. auffällig gewählt. Die Summe der Mittelwerte und Standardabweichungen der 16 Items ergaben SPS-Summenwerte, die einen schnellen Vergleich von Gruppen ermöglichten. In dieser Form eignete sich der SENS-E-Test für schnelle und zuverlässige Erfassung der SPS in Kohortenstudien. Die vorliegende Untersuchung ist Teil der Erprobung des Verfahrens.

 

2.5. Statistik

 

Die statistischen Auswertungen wurden mit dem Programm IBM SPSS Version 24.0 [13] durchgeführt. In der Beispielbeschreibung wurde der Test Nr.  2 und[FM1]  in den anderen Vergleichen der Student t-Test für unabhängige Proben verwendet. Es wird getestet, ob die zentralen Tendenzen zweier unabhängiger Proben unterschiedlich sind. Für die Berechnung der Quotenverhältnisse wurde eine logistische Regressionsanalyse verwendet.

 

3. Ergebnisse

 

3.1. Vergleich von AP und NAP mit 16 Punkten des SENS-E-Verfahrens

 

Beim Vergleich der 175 AP mit 130 NAPs unterschieden sich erstere in allen Punkten signifikant (Tabelle 2). Die interne Konsistenz des Tests war gut.

Tabelle 2: Vergleichsergebnisse der 16 Einzelpunkte des SENS-E-Screening-Verfahrens von AP vs. NAP

Anmerkungen: M = Mittelwert,  SD = Standardabweichung,  R = Trennschärfe; Antwortformat: nie (0), möglich (1), häufiger (2), meist (3), immer (4);  statistisch signifikant auf folgenden Ebenen: < 0,10; *≤ 0,05; **≤ 0,01; ***≤ 0,001, t-Test.

3.2 Die Untersuchung der SPS-Summenwerte in den beiden Teilstichproben und Unterstichproben

 

In den folgenden Vergleichen der SPS-Gesamtwerte wurden folgende Signifikanzwerte angewendet: < .10; *≤.05; **≤.01; ≤.001.

 

3.2.1 Vergleich der SPS-Gesamtwerte der AP-Gruppe (n=175) mit der Vergleichsgruppe NAP (n=130)

 

Der 175 AP (2.004 ± 0.663) unterschieden sich signifikant (p< 0,001) von den 130 NAP (1.631 ± 0,595).

 

3.2.2 Die SPS-Summenwerte der häufigsten Krankheiten in der AP-Teilstichprobe (n= 175)

 

Die psychischen Störungen zeigten deutlich höhere SPS-Werte als die atopischen Erkrankungen: Erschöpfung/Burn-out (2,474 ± 0,675); Angststörungen/Phobien (2,428  ±  0,661); depressive Stimmungen (2,410  ±  0,629); atopische Dermatitis (2,043  ±  0,654); Rhinokonjunktivitis (2,041  ±  0,685); Asthma bronchiale (1,916  ±  0,537).

 

3.2.3 Die SPS-Summenwerte der AP- und NAP-Teilstichproben mit und ohne psychische Störungen

 

Die SPS-Gesamtwerte der 71 AP mit psychischen Störungen (2,330 ± 0,601) unterschieden sich von denen der 104 AP ohne psychische Störungen (1,781 ± 0,611) ebenso signifikant  (p<. 0, 001), wie sich die Summenwerte der 44 NAPs mit psychischen Störungen (1,927 ± 0,529) von denen der 86 NAPs ohne psychische Störungen unterschieden (1,480 ± 0,572).

 

Die SPS-Summenwerte der 71 AP mit psychischen Störungen unterschieden sich von denjenigen der 44 NAP mit psychischen Störungen ebenso signifikant ***(P<0,001) wie die Summenwerte der 104 APs ohne psychische Störungen von denen der 86 NAP ohne psychische Störungen. Die höchsten SPS-Werte wurden bei den 71 atopischen Teilnehmern mit psychischen Störungen  und  die niedrigsten Werte für die 86 nicht-atopischen Patienten ohne psychische Störungen  beobachtet (Tabelle 3).

Tabelle 3: Die SPS-Gesamtwerte der AP- und NAP-Subsamples mit und ohne psychische Störungen.

Anmerkungen: M = Mittelwert, SD = Standardabweichung, Antwortformat: nie (0), möglich (1), häufiger (2), meist (3), immer (4); statistisch signifikant auf folgenden Ebenen: < 0,10; *≤ 0,05; **≤ 0,01; ≤ 0,001, t-Test.

3.2.4 Die Geschlechtsabhängigkeit der SPS-Summenwerte der Teilstichproben AP (n=175) und NAP (n=130)

 

AP-Frauen (2,108 ± 0,666) unterschieden sich signifikant *** (p< 0,001) von NAP-Frauen (1,677 ± 0,601). AP-Männer (1.674 ± 0.536) unterschieden sich dagegen von NAP-Männern nicht signifikant.

 

AP-Frauen (2,108 ± 0,666) unterschieden sich signifikant von AP-Männern (1,674 ± 0,536) ***  (p<.001). NAP-Frauen (1,677 ± 0,601)  unterschieden sich nicht signifikant von den NAP-Männern (1,553 ± 0,584).

 

3.2.5 Die Altersabhängigkeit der SPS-Summenwerte

 

In allen Altersgruppen fanden sich bei AP signifikant, beziehungsweise tendenziell signifikant, höhere SPS-Summenwerte als bei NAP. Die Werte stiegen in beiden Gruppen - bei NAP auf insgesamt niedrigerem Niveau - von der zweiten Dekade (AP 1,.871 ± 0,633; NAP 1,04 ± 0,433 p=.067) bis zum Altersgipfel in der fünften Dekade kontinuierlich (AP 2,274 ± 0,649, NAP 1,908 ± 0,785, p=,0,065) an und gingen danach nur langsam zurück. In der 6. Dekade unterschieden sich AP und NAP mit p= 0,002 wieder signifikant.

 

In allen Altersgruppen zeigte AP signifikant oder eine Tendenz zu deutlich höheren SPS-Gesamtwerten als NAP (Tabelle 4). Die Zahlen von AP steigen vom zweiten Jahrzehnt auf den Höchststand im fünften Jahrzehnt auf 2,274 ± 0,649 und sinken dann wieder auf hohem Niveau. Bei den NAPs stiegen die SPS-Werte insgesamt aber auf niedrigeren Niveau auch bis zur  5. Dekade (1,908 ± 0,785). Für AP und NAP lag der Altershöchststand der SPS-Gesamtwerte im fünften Jahrzehnt (Tabelle 4).

Tabelle 4: Die Altersabhängigkeit der SPS-Gesamtwerte von AP und NAP im Vergleich.

Anmerkungen: M = Mittelwert,  SD = Standardabweichung; Antwortformat: nie (0), möglich (1), häufiger (2), meist (3), immer (4); statistisch signifikant auf folgenden Ebenen: < .10; *≤.05; **≤.01; ≤.001, T-Test.

3.2.6 Berufsgruppenabhängigkeit der SPS-Summenwerte

 

Atopische Teilnehmer arbeiteten häufiger in den Tätigkeitsbereichen Kunst, Kultur, Medien und zeigten in Berufen mit vermehrten sozialen Kontakten (Kunst, Kultur, Medien, Medizin, Bildung, Bildung, Wirtschaft, Handel, Banken) signifikant höhere SPS-Werte als in anderen Berufen (Tabelle 5).

Tabelle 5: Berufliche Gruppenabhängigkeit der SPS-Gesamtwerte atopischer Erwachsener (AP) und nicht-atopischer Erwachsener (NAP) im Vergleich zur beruflichen Abhängigkeit der SPS-Gesamtwerte

Anmerkungen: N = Anzahl, M = Mittelwert, SD = Standardabweichung; Antwortformat: nie (0), möglich (1), häufiger (2), meist (3), immer (4); statistisch signifikant auf folgenden Ebenen: < .10; *≤.05; **≤.01; ≤.001, t-Test.

3.2.7 Die Untersuchung der SPS-Summenwerte von Krankheiten mittels der logistischen Regressionsanalyse

 

Mit Hilfe der logistischen Regressionsanalyse kann der Einfluss eines Prädiktors auf ein binäres Kriterium bestimmt werden [14] sowie ein Quotenverhältnis (OR; relatives Zufalls-/Chancenverhältnis) [15]. Die Untersuchung der Krankheiten zeigte, dass mit dem Niveau der sensorischen Verarbeitungsempfindlichkeit die Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins bestimmter Krankheiten steigt (Tabelle 6). Die Quote bei Angststörungen war am höchsten.

Tabelle 6: Logistische Regressionsanalyse: Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Erkrankungen des atopischen Formenkreises und psychischen Störungen infolge von plc-Beständen

Anmerkungen: Statistisch signifikant auf folgenden Ebenen: *≤.05; **≤.01; ***≤.001

Umgekehrt wurde auch das Niveau der SPS von den Krankheiten beeinflusst. Die Berechnungen zeigten, dass nur maximal 12% der Varianz erklärt werden können. Die restlichen 88 % wurden von anderen Faktoren wie Geschlecht und Alter beeinflusst.

 

 

 

4. Diskussion

 

Die vorliegende Untersuchung bestätigt nicht nur den mit der Pilot-Studie aufgezeigten Zusammenhang zwischen SPS und Atopie, sondern auch den Zusammenhang mit den häufigsten psychischen Störungen, wie Angststörungen, Depressionen und Erschöpfungssyndromen. Vierzig Prozent der atopisch veranlagten Probanden hatten solche Störungen angegeben. Hohe SPS-Werte hatten bereits in früheren Studien mit diesen Störungen korreliert [16-19]. Die logistische Regressionsanalyse zeigte den Einfluss der SPS. Das Risiko des Vorhandenseins atopischer Krankheiten und psychischer Störungen hing signifikant von der Höhe der OR ab, wobei psychische Störungen signifikant*** höhere SPS- und OR-Niveaus zeigten als atopische Erkrankungen.

 

Die Abhängigkeit der Erkrankungen von der Höhe der SPS könnte darauf hinweisen, dass Stressfaktoren nicht direkt zum Auftreten stressassoziierter Krankheiten führt, sondern über  die individuelle Verarbeitung und Bewertung und Reaktion auf die Wahrnehmungen. Diese Sichtweise hat in der Forschung eine weit zurückreichende Tradition: Selye, der Entdecker des Allgemeinen Anpassungssyndroms, hielt es für möglich, dass sich Stressreaktionen auch ohne Distress entwickeln [23]. In den 1990er Jahren stellte sich heraus, dass der Begriff der Homöostase die Komplexität des menschlichen Organismus und seine Physiologie nicht ausreichend widerspiegelt. Sterling und Eyer beschrieben erstmals 1988 das Prinzip der Allostase. Nach diesem Prozess erreicht der Körper eine dauerhafte Stabilität durch seine Fähigkeit, die beteiligten Systeme (z.B.  hypothalamo-hypophysäre Nebenrindenachse, Zytokine, Katecholamine) dynamisch an die veränderten Anforderungen anzupassen. Sie verstanden dies als einen Prozess, der sich ständig an die zu regulierenden Bedingungen anpasst. Nur die unzureichende oder fehlende Anpassung an wiederkehrende Stressoren oder das erhöhte Tempo der Veränderungen führten zur Dauerbelastung (allostatische Überlastung) des Organismus und letztlich zur Krankheit [24]. Nach McEwen führte diese Art der dysfunktionalen Anpassung unweigerlich zur Anhäufung der allostatischen Belastung und zu größerem "Verschleiß" [25].

 

C. Strewe untersuchte die speziellen stressassoziierten physiologischen Systeme (sympathoadrenerges und purinergesn System, Endocannabinoid- und Glukokortikoidsystem) beim Menschen im Kontext langanhaltender Extremsituationen. "Wenn das Gehirn ein Ereignis als anstrengend und/oder zermürbend wahrnimmt, werden physiologische Reaktionen und Verhaltensmuster in Gang gesetzt, die zur Anpassung führen." Es zeigten sich individuelle Unterschiede in Stresswahrnehmung, Bewertung, Erholung und Management, die sie unterschiedlichen genetischen Systemen sowie unterschiedlichen Umwelteinflüssen zuschrieben. Ein wichtiger Faktor ist auch die Dauer der Anforderungen, denen Individuen ausgesetzt sind, da sich die allostatische Last im Laufe der Zeit ansammelt [26]. Diese individuellen Unterschiede zeigten auch Gunnar und Quevedo in Bezug auf die Wahrnehmung von Stress [28]. Für Wittchen, dem ehemaligen Direktor des Instituts für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der TU Dresden, "ist die Art von Stress weniger für die Auslösung der Stressreaktion verantwortlich als der individuell unterschiedliche Verarbeitungs- und Bewertungsprozess und der Anpassungsaufwand. Verwundbarkeit (Empfindlichkeit oder "Dünnhäutigkeit") kann zum Auftreten einer Psychose in Kombination mit stressbehafteten lebensgeschichtlichen Prozessen, situativ-sozialem oder körperlich-hormonellem Stress führen" [29].

 

Die Folgen der allostatischen Überlastung waren Gegenstand zahlreicher Untersuchungen. Experimentell konnte die Aktivierung der HPA-Achse durch akute psychische Stressoren und sozial-evaluative Situationen nachgewiesen werden [30 -33]. Von besonderer Bedeutung waren soziale Stressoren, wie Ausgrenzungserfahrungen, Herabsetzungserlebnisse und Situationen, die mit Gefühlen der Beschämung und Erniedrigung verbunden sind. T. Seeman und E. Epel gingen davon aus, dass „die über das Leben sich aufsummierende allostatische Last“ von der sozialen Situation abhängt, was zu „einer sozialabhängigen stärkeren Betroffenheit“ für verschiedene Erkrankungen führen kann [34].

 

Die Sensorische Verarbeitungsempfindlichkeit entspricht dem Prinzip der Allostase. Durch die intensivere, längere und tiefere Stimulationsverarbeitung erkennen Menschen mit SPS negative Entwicklungen in der Umwelt früher und ändern ihr Verhalten. Angesichts des Klimawandels und der sozialen Spaltung erkennen sie beispielsweise früher als andere die Notwendigkeit des Zusammenhalts und der Rücksichtnahme. In wettbewerbsorientierten Gesellschaften werden Introversions- und Vermeidungstendenzen als potenziell maladaptive Verhaltenstendenzen betrachtet, die psychosozialen Stress fördern können.  Aufgrund der kumulativen Wirkungen könnten stark ausgeprägte und langanhaltende Fehlanpassungen daher leichter zu Erschöpfung, Dysregulation und letztlich zur erhöhten Anfälligkeit für stressassoziierte Krankheiten, wie chronische Dermatitiden oder psychische Störungen führen als bei Menschen mit niedrigerer SPS.

 

Welche Faktoren Einfluss auf die SPS nehmen, zeigte die die Analyse der soziobiografischen Angaben. Es fand sich eine starke Abhängigkeit der SPS vom Geschlecht. Die höhere SPS der Frauen korrelierte mit der erhöhten Lebenszeit-Prävalenz für allergische Erkrankungen ebenso, wie mit der für psychische Störungen. Allergische Erkrankungen traten bei 37,9 % der Frauen und 28,1 % der Männer auf [20]. Unter Angststörungen litten 22,6 % der Frauen aber nur 9,7 % der Männer. Und 16,4 % der Frauen entwickelten im Vergleich zu 5,0 % der Männer unipolaren Depressionen [21].

 

Neben dem Geschlecht beeinflusst das Alter die Höhe der SPS. Auch die atopischen Krankheiten zeigen eine deutliche Altersabhängigkeit. Ihre Prävalenz nimmt bis zum 4. Lebensjahrzehnt kontinuierlich zu. Fichter stellte auch einen deutlichen Anstieg der psychischen Störungen in der Altersgruppe der 45- bis 65-Jährigen fest [22].

 

G. Gebauer hat mehrere Tausend Persönlichkeiten mit SPS untersucht und deren soziale und künstlerische Talente und ihre Neigung zu entsprechenden Tätigkeiten beschrieben [36]. Berufe in den Bereichen Kunst, Kultur, Medien, Medizin, Bildung stellen an die Beschäftigten besonders hohe Anforderungen, die wiederum das Risiko für die allostatische Überlastung erhöhen. 

Abbildung 1:  Erhöhtes Risiko einer allostatischen Überlastung von Persönlichkeiten mit sensorischer Verarbeitungsempfindlichkeit

Die vorliegenden Ergebnisse tragen somit nicht nur zur Erklärung der  Ätiopathogenese der Atopie, sondern auch zu den häufigsten psychischen Störungen bei. Die sensorische Verarbeitungsempfindlichkeit kann mit Hilfe des SENS-E-Verfahres schnell und zuverlässig erfasst werden. Aus der Höhe der SPS kann ein Risikoprofil des Patienten abgeleitet werden. Sehr hohe SPS-Summenwerte fördern beispielsweise psychische Störungen wie Erschöpfungssyndrome, Angststörungen und Depressionen.

 

Einschränkungen bestanden hinsichtlich des Testinstruments, das zwar die Ergebnisse der Pilot-Studie bestätigte und weitere plausibel erscheinende Zusammenhänge aufdeckte, sich aber noch in der Erprobungsphase befindet.  Einschränkungen bestanden auch hinsichtlich der anonymen, nicht reproduzierbaren Angaben der Probanden im biographischen Fragebogen.  Das Querschnittsdesign der Studie erlaubt außerdem keine prospektiven Aussagen. Wegen der klinischen Bedeutung der Thematik sollten stressassoziierte Krankheiten in randomisierten kontrollierten klinischen Studien (RCT) an großen Stichproben stressassoziierter Krankheiten überprüft werden.

 

 

 

5. Literaturverzeichnis 

 

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28.  Strewe, C. Regulation der menschlichen Allostase durch sympathoadrenerge, glukokortikoide, purinerge und endocannabinoide Systeme unter norm Einflusso- und hypobarer Hypoxie und simulierter Schwerelosigkeit. Diss. Imu, 2019, Klinik der Universität München; 3 – 5.

 

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